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St. Michael  ›  Geschichte & Kunst  ›  Restaurierungen  ›  Vesperbildkapelle (1637/39)
restauriert 2006
  ›  Die Vesperbildkapelle – Eine Geschichte wird erzählt
Die Vesperbildkapelle – Eine Geschichte wird erzählt
Vesperbildkapelle
(c) Robert Passini

Die Vesperbildkapelle – Eine Geschichte wird erzählt

Text: Dipl. Ing. Gerd Marschner, 2007

Die Vesperbildkapelle überwältigt unser Auge mit ihrem Reichtum an Formen, sodass leicht der Blick für das Detail verloren geht. Die einzelnen Darstellungen folgen jedoch einem genau durchdachten liturgischen Programm.

Man betritt die Kapelle durch einen Portalbogen, der mit Kartuschenbildern geschmückt ist, auf denen Engeln mit den Leidenswerkzeugen Christi zu sehen sind. Dies weist auf die Darstellungen im Inneren der Kapelle hin.

Sie beginnen rechts unten mit der Szene auf dem Ölberg. Die Lichtführung auf dem Bild entspricht dem tatsächlichen Lichteinfall durch das Fenster. Es wird damit eine gewisse Beziehung zwischen dem Geschehen auf dem Bild und dem Heute hergestellt. Der betende Jesus ist dem Licht – Gott – zugewandt, die Apostel hingegen wenden sich uns – der Welt – zu. Die Häscher kommen aus dem Dunkel. In der Folge wird das Geschehen in Bildern entgegen dem Uhrzeigersinn rund um das Vesperbild dargestellt.

Über der Ölbergszene findet sich ein Bild der Geißelung. Auffallend ist die duldsame Haltung Jesu gegenüber seinen Peinigern. Ebenso wie einige diese Handlungen emotionslos, aber konzentriert, ausführen. Ähnlich stellt sich die Situation auf dem gegenüberliegenden Bild der Dornenkrönung dar. Eine Ausnahme ist der Spötter im Vordergrund. In Jesu Gesicht kann man die Worte lesen: „Freund, du weißt nicht, was du tust und sprichst.“

Darunter ein Bild, in dem Veronika Jesus das Schweißtuch reicht. Auch hier nehmen nur die Personen aus dem Umkreis Jesu wirklich innerlich Anteil am Geschehen. Simon von Zyrene hingegen wartet teilnahmslos darauf, den Weg fortsetzen zu können. Die übrige Menge eilt der Gruppe voran.

Im Zentrum steht das Vesperbild. Die Vesper ist die Abendfeier der Kirche, das Gebet nach der vollbrachten Arbeit des Tages. Das Vesperbild ist das Bild der Mutter Gottes mit ihrem Sohn auf dem Schoß, nach seinem Ruf am Kreuz: „Es ist vollbracht“ (Joh. 19,30). Maria, wohl traurig, schaut nicht ihren Sohn an, sondern uns. Sie sagt uns: „Schaut her, was mein Sohn für euch getan hat“.

Über ihr ein Kreuz ohne Korpus, nach der Kreuzabnahme. Kein Holz des Leidens, nein, ein Kreuz aus Gold, auffassbar als Zeichen des Sieges über den Tod, als Zeichen der Auferstehung, der Erlösung. Unser Blick wird nach oben gelenkt.

Ein Kreis von lächelnden, gar nicht traurigen Engeln, Boten Gottes, halten eine Girlande mit samenreichen Früchten. Die Samen, die Gaben Gottes, fallen zu uns herab. In gleicher Höhe, in Gegenbewegung, weisen die vier Kirchenväter durch ihr Wirken den Weg hinauf, ausgedrückt durch Blicke und Haltung.

Und so gelangen wir zum Ziel: Jesu Verklärung auf dem Berg Tabor. Auf den ersten Blick eine Szene, welche in den bisherigen Ablauf nicht hineinpasst, ereignete sie sich doch vor dem Leiden Christi. Offensichtlich ist sie anders gemeint. Sie könnte als Blick ins Paradies gedeutet werden. Jesus im Kreis der Propheten des Alten und der Apostel des Neuen Testaments.

So ist die erzählte Geschichte nicht eine Leidensgeschichte, sondern eine Heilsgeschichte – Wegweiser ins Paradies.

Die Väter der Vesperbildkapelle

ca. 1450
Bildhauer (Vesperbild): Jakob Kaschauer

ca. 1638
Auftraggeber: P. Don Florentius Schilling
Entwerfer: Ambrosius Petrucci
Stuckateur: Antonio Carlone
Maler: Karel Skreta

ca. 1721
Entwerfer (Altar): Antonio Beduzzi

Dieser Text ist veröffentlicht in Michaeler Blätter, Nr. 4, August 2007, S. 6 f.

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